Sich mit Staates Hilfe weiterbilden

Voll im Berufsleben stehen und sich trotzdem weiterbilden: Das ist löblich – und sehr anstrengend. Hinzu kommt, dass Weiterbildungen oft auch noch teuer sind. Der Staat unterstützt die Bürger jedoch beim lebenslangen Lernen.

Wer die Schulzeit hinter sich gelassen hat, stellt schnell fest, welchen Wert Bildung hat: Neben der Vollzeitstelle eine Weiterbildung zu beginnen ist sehr zeitintensiv und somit anstrengend. Hinzu kommt: Es kostet auch noch Geld, und das nicht zu wenig. Weiterbildungskosten kann man jedoch dann von der Steuer absetzen, wenn sie in Bezug zur Arbeit stehen. Das heißt: Lernt ein Programmierer Spanisch, weil er einige Monate in einer Dependance seines Arbeitgebers in Lateinamerika arbeiten wird, kann er diese Kosten absetzen. Ohne diesen Bezug wäre das nicht möglich.

Neben den steuerlichen Vorteilen unterstützt der Staat Lernwillige unter bestimmten Voraussetzungen auch mit anderen Programmen – beispielsweise der Bildungsprämie: Wer im Jahr ein zu versteuerndes Einkommen von bis zu 20.000 Euro hat, kann einen Prämiengutschein von bis zu 500 Euro für eine Weiterbildung bekommen. Voraussetzung: eine Beratung in einer der offiziellen Stellen.

Wer bereits eine abgeschlossene Ausbildung hat und sich zum Meister oder zur Fachkraft weiterbilden will, profitiert vom Meister-BAföG. Die gesetzliche Regelung dafür steht im Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz. Demnach erhalten Handwerker und Facharbeiter eine Förderung, wenn sie bereits eine Erstausbildung abgeschlossen haben und sich um einen speziellen Abschluss, beispielsweise den Meister, bemühen.

Berufstätige, die ihre Ausbildung mit mindestens 1,9 abgeschlossen haben und bereits zwei Jahre arbeiten, können sich auch um ein Aufstiegsstipendium bewerben. Damit können sie ein Studium zumindest zum Teil finanzieren. Wer unter 25 ist und einen sehr guten Ausbildungsabschluss hat, kann auch ein Weiterbildungsstipendium bekommen. In diesem Fall muss die Weiterbildung berufsbegleitend stattfinden.

Einige Bundesländer haben außerdem spezielle Angebote – wie beispielsweise Hamburg den Weiterbildungsbonus oder Hessen den Qualifizierungsscheck. Zusätzlich gibt es in vielen Bundesländern fünf Tage Bildungsurlaub. Auskunft zu den Fördermöglichkeiten erhalten Sie beispielsweise bei der Volkshochschule oder der Arbeitsagentur.