Geldanlage: Die Mischung macht’s
Wer sein Vermögen breit streut, ist besser vor Verlusten geschützt als derjenige, der alles auf eine Karte setzt. Wir stellen Ihnen hier die wichtigsten Merkmale der verschiedenen Anlageklassen vor.
1) Bankeinlagen und Anleihen:
Guthaben auf dem Sparbuch, Tages- oder Festgeld sind sehr gut vor Verlust geschützt. Da diese Gelder rasch bzw. im vereinbarten Zeitrahmen verfügbar sind, eignen sie sich gut als Reserve für Eventualitäten des Alltags wie die defekte Waschmaschine oder eine größere Autoreparatur. Mindestens zwei, besser drei Monatsnettogehälter sollten Sie jederzeit abrufen können. Aber auch Anleihen wie Bundeswertpapiere werden wegen ihrer Sicherheit geschätzt.
2) Immobilien:
Eigener Herd ist Goldes wert, sagt der Volksmund. Die Bedeutung dieses Spruchs zeigt sich besonders im Alter, wenn Ihre Rentenleistungen niedriger ausfallen als Ihr früheres Erwerbseinkommen. Gut, wenn Sie dann in einer schuldenfreien Immobilie wohnen und sich die Miete sparen können. Für diese Form der Altersvorsorge lohnt es sich, früh mit dem Sparen zu beginnen. Neben dem Klassiker Bausparvertrag kommt dazu vor allem der staatlich geförderte Wohn-Riester-Sparvertrag infrage. Wollen Sie eine Immobilie kaufen, um sie zu vermieten, achten Sie neben dem Verhältnis von Mieteinnahme zu Kaufpreis besonders auf die Lage. Verspricht der Standort auch in Zukunft noch attraktiv zu sein, lohnt sich ein langfristiges Engagement.
3) Aktien oder Aktienfonds:
Auf mittlere bis lange Sicht bietet die Beteiligung an Unternehmen eine gute Chance, am Wachstum der Wirtschaft teilzuhaben. Natürlich können Sie in einzelne Aktien vielversprechender Unternehmen investieren und auf Kursgewinne und Dividendenerträge setzen. Damit gehen Sie jedoch ein Risiko ein. Geht es „Ihrem“ Unternehmen schlecht, sinkt der Aktienkurs und Sie verlieren Teile Ihres Vermögens. Wenn Sie Wert auf Sicherheit legen, fahren Sie mit dem Kauf von Aktienfonds besser. In diesem Fall erwerben Sie über eine Investmentgesellschaft wie die DekaBank ein ganzes Bündel an Unternehmensanteilen. Sie sind zwar auch dann nicht vor Verlusten geschützt, mindern jedoch das Risiko, weil es in den wenigsten Fällen allen Unternehmen im Fonds gleichzeitig schlecht gehen wird. Wenn Sie Aktien oder Aktienfonds über mehrere Jahre halten können, sind Sie in der Lage, Schwankungen an den Märkten auszusitzen. Sie entscheiden sich für den Verkauf, wenn die Kurse für Sie günstig sind.
4) Rohstoffe:
Rohstoffe sind ein weites Anlagefeld. Dazu gehören so verschiedene Produkte wie Öl, Metalle, Weizen, Orangensaft und Gold. Sie können in verschiedene Fonds oder Zertifikate investieren, die ihren Anlageschwerpunkt in einem dieser Produkte haben. Die Wertentwicklung ist von vielen Faktoren abhängig (Politik, Konjunktur). Rohstoffe können als Beimischung in ein größeres Depot mit aufgenommen werden. Sie müssen jedoch wie bei Aktien mit heftigen Kursschwankungen rechnen.
5) Gold:
Eine besondere Anlageform ist Gold. Das Edelmetall wird gerne in Form von Barren oder Münzen von Sparern gekauft, die eine solide Geldanlage suchen. Wenn auch Gold nie ganz an Wert verlieren wird – auch sein Preis unterliegt starken Schwankungen. Zudem wirft das Gold im Tresor weder Zinsen noch Dividende ab.