Bewerber-Check in sozialen Netzwerken ist gängige Praxis

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass rund jedes zweite Unternehmen neben den Bewerbungsunterlagen auch die Profile der Kandidaten in sozialen Netzwerken überprüft. Weiteres Ergebnis der repräsentativen Studie des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) unter 408 Personalverantwortlichen in Unternehmen ab 50 Mitarbeitern: Die Einträge in XING und LinkedIn werden häufiger (39 Prozent) unter die Lupe genommen als Facebook oder Twitter (24 Prozent).

Bei der Befragung ist auch herausgekommen, zu welchem Zeitpunkt die Eigendarstellung in sozialen Netzen geprüft wird: 62 Prozent checken sie vor der Einladung zum Vorstellungsgespräch, 39 Prozent sehen sich die Profile nach dem Vorstellungsgespräch an, 30 Prozent bereits ab der ersten Sichtung der Unterlage, 12 Prozent tun dies, kurz bevor die Entscheidung über die Einstellung gefällt wird.

Fazit: Achte darauf, dass Bewerbungsunterlagen und soziale Netzwerke ein konsistentes Bild von dir zeichnen. Denn immerhin jeder siebte Personalchef hat sich nach einem Online-Check dazu entschieden, einen Bewerber erst gar nicht zum Gespräch einzuladen. In 90 Prozent solcher Fälle waren Widersprüche zu den Bewerbungsunterlagen der ausschlaggebende Grund. In einem weiteren Drittel wurden inkompetente fachliche Äußerungen des Kandidaten als Ursache für eine solche Entscheidung angeführt. Die politische Weltanschauung oder Fotos von Partys spielten keine Rolle.