Warum es sich lohnt, in ein gutes Bewerbungsfoto zu investieren
Wirres Haar, müder Blick, verknitterte Klamotten – wer sich mit einem solchen Bild in seinen Bewerbungsunterlagen präsentiert, muss schon andere gute Argumente haben, um zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden.
Mit der Einführung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) sind Bewerbungsfotos zwar nicht mehr Pflicht. Trotzdem wollen die meisten Firmen sich auch optisch ein Bild von ihren Kandidaten machen. Wenn in der Anzeige die Aufforderung steht, „aussagekräftige Unterlagen“ zuzuschicken, kann man davon ausgehen, dass ein Bild gewünscht ist. Personaler fragen sich mit einem Blick auf das Foto vermutlich: Wie sympathisch wirkt der Neue, wird er ins Team passen? Sieht die Kandidatin seriös genug aus, um sie zum Kunden zu schicken? Wenn zwei Bewerber von ihren Qualifikationen gleichauf liegen, kann ein Bild den Ausschlag für die Einladung zum Vorstellungsgespräch geben.
Zugegeben: Sich von einem Profi fotografieren zu lassen ist nicht jedermanns Sache. Erstens kostet der Service Geld, zweitens empfinden manche solche Bilder von sich als gestellt. Doch spontane Schnappschüsse sind nur selten besser geeignet, um einen sympathischen und gleichzeitig kompetenten Eindruck zu vermitteln. Mit Abzügen aus dem Bahnhofsautomaten bekommt man das in der Regel nicht hin. Übrig gebliebene Passfotos sind erst recht tabu. Denn anders als bei den biometrischen Fotos für Personalausweis oder Reisepass darf man beim Fotoshooting für Bewerbungsbilder lächeln. Und man sollte es auch tun.
Weiteres Kriterium: Kleidung und Aufmachung sollten zum Job passen, d. h. Krawatte und Sakko für einen Posten bei der Versicherung. Wer in einer Werbeagentur aufschlagen oder als Praktikant anheuern möchte, kann darauf eher verzichten. Faustregel: im Zweifelsfall lieber etwas seriöser.