Diese Rechte hast du beim Lieferservice

Guter Plan: Du willst einen gemütlichen Abend mit Freunden zu Hause verbringen. Statt dich in die Küche zu stellen, bestellt ihr Pizza beim Lieferservice. Diese Rechte hast du, wenn die Pizza zu spät kommt oder kalt ist.

Wichtig: Der Lieferdienst kann grundsätzlich festlegen, unter welchen Bedingungen er liefern möchte. Eine Beschränkung auf ein bestimmtes Liefergebiet oder ein Mindestbestellwert sind zulässig. Wenn du eine Pizza über Telefon oder Internet bestellst, schließt du einen Kaufvertrag ab. Im Gegensatz zu anderen Fernabsatzverträgen kann man jedoch keinen Widerruf erklären und die Bestellung stornieren oder ändern.

Die Pizza kommt zu spät
Verspätet sich der Bote, kannst du nicht ohne Weiteres die Bestellung stornieren und die Konkurrenz beauftragen. Ruf noch einmal an und setze der Pizzeria eine zumutbare Frist. Wenn du gleich einen festen Termin oder einen zeitlichen Rahmen vereinbart hast, kannst du bei Verspätung entweder einen Preisnachlass aushandeln oder die Annahme komplett verweigern.

Die falsche oder eine kalte Pizza kommt
Du wolltest Quattro Stagioni und bekommst Quattro Formaggi? Dann kannst du die ursprünglich bestellte Pizza nachfordern. Ist die Pizza kalt, hast du das Recht auf einen warmen Ersatz. In beiden Fällen kannst aber auch einen Rabatt vereinbaren. Ob falsch oder kalt: Die Beweislage ist schwieriger, wenn der Pizzabote weg oder die Pizza sogar schon gegessen ist. Kontrolliere deshalb die Lieferung gleich bei Empfang.

Du hast gar keine Pizza bestellt
Es klingelt und der Bote behauptet, du hättest eine Pizza bestellt. Ist das nicht der Fall, musst du auch nicht bezahlen. Der Lieferant ist in der Beweispflicht. Bist du Opfer einer solchen „Scherzbestellung“ geworden, kannst du grundsätzlich nicht gegen den Besteller strafrechtlich vorgehen. Dieser macht sich jedoch gegenüber dem Pizzaservice strafbar.