Studium abgebrochen? Ist das duale Studium nun das Richtige?

Manchmal stellt sich ein Studium als Irrweg heraus. Nach einem Report des Bundesinstituts für Berufsbildung (bibb) liegt die durchschnittliche Abbrecherquote in Bachelorstudiengängen bei 28 Prozent. Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich: Das Studium war zu schwer, das Fach lag einem nicht, es hat finanziell nicht mehr geklappt oder es kam zu einer persönlichen Krise. Wie auch immer, ein solcher Schritt bedeutet nicht das berufliche Aus. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, zum passenden Job zu kommen. Ein Beispiel ist das duale Studium. Rund ein Drittel der Studienabbrecher, so das bbib, kann sich eine solche Neuorientierung vorstellen.

Bei vielen Arbeitgebern stehen ihnen die Türen offen. Dort schätzt man an Studienabbrechern, dass sie reifer an Lebenserfahrungen sind und meist schon wertvolle Kenntnisse im Studium sammeln konnten. Den roten Teppich wollen die Betriebe aber nicht ausrollen – auch wenn sie im Allgemeinen Mühe haben, Auszubildende oder Fachkräfte zu finden. Man muss sich wie alle anderen bewerben und gute Gründe für die Neuorientierung in genau diesem Bereich und bei diesem Arbeitgeber vorweisen können.

Voraussetzung für ein duales Studium ist ein Vertrag mit einem Unternehmen. Man lernt eng verzahnt an zwei verschiedenen Orten, der Hochschule und dem Betrieb.

Die folgenden drei Formen gibt es:

  1. Ausbildungsintegrierend: Studium und berufliche Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf laufen parallel. Ziele sind der Hochschulabschluss und der Gesellenbrief.
  2. Berufsintegrierend: Gedacht für junge Menschen, die bereits über eine mehrjährige Berufserfahrung oder Berufsausbildung verfügen. Im Studium soll dieses Wissen vertieft und mit der beruflichen Tätigkeit verknüpft werden. Der Zugang ist auch ohne Abi oder Fachabi möglich.
  3. Praxisintegrierend: Während des Studiums absolviert der Student längere Praxisphasen im Unternehmen. Er macht aber keinen Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf. Zugangsvoraussetzung sind in der Regel auch hier Abi oder Fachabi.