Hanno Sellinger über sein Auslandspraktikum in England

Hanno Sellinger über sein Auslandspraktikum in England

Als einer der glücklichen Azubis aus der Berufsschule in Pinneberg hatte ich die Möglichkeit an einem 3-wöchigen Auslandspraktikum in Bournemouth, England teilzunehmen. Durch Unterstützung seitens der EU und unserer Sparkasse ging es am 24. Februar 2019 auch direkt per Flug von Hamburg aus los. Nach einer Reise, die sich über einen halben Tag zog, kamen wir endlich in Bournemouth an.

Die Gastfamilie, welche sich während der drei Wochen um uns gekümmert hat, war super freundlich und wir haben so manchen Abend beim „Dinner“ über die Diskrepanzen zwischen Engländern und Deutschen gelacht. Mein Zimmerkollege Timo, zwei weitere aus unserer Berufsschule und ich haben die, man könnte fast schon sagen, Bemutterung vollends genossen. Der Schlag kommt dann, wenn man wieder in seiner eigenen Wohnung landet, seine Wäsche machen muss und einem auffällt, dass man ja seit einem Monat weder aufgeräumt noch geputzt hat.

An meinem ersten Tag im Praktikumsbetrieb, einer Sprachschule für Englisch namens „Kaplan International“, wurde ich freundlich und mit offenen Armen empfangen. Mir wurde direkt alles gezeigt, ich wurde jedem vorgestellt und konnte mich erst mal ein wenig mit den Mitarbeitern und Lehrern unterhalten – natürlich nur auf Englisch, obwohl vereinzelt einige der deutschen Sprache mächtig waren. Da die Sprachschule so gut wie jederzeit einen Praktikanten beherbergt, wirkte alles sehr entspannt und ich habe schnell in meine Arbeit rein gefunden.

Hauptsächlich habe ich an der Rezeption und im Social Management ausgeholfen. Wenn Schüler Fragen hatten, konnte ich nach kurzer Zeit meist immer Auskunft geben. Zudem habe ich teilweise mit dem internen Programm gearbeitet, um organisatorische Dinge, wie einen Schülerausweis anfertigen oder Daten der Studenten abgleichen, zu erledigen.

Im Social Management habe ich eine Kollegin unterstützt, die für das Tagesprogramm der Studenten zuständig ist. Jeden Tag galt es Ausflüge, Sportaktivitäten oder eventuell Feierlichkeiten zu planen. So war zum Beispiel direkt am ersten Tag meines Praktikums der Nationalfeiertag von Kuwait, welcher groß im Aufenthaltsraum gefeiert wurde. Hier durfte ich direkt mein Können als Fotograf auf die Probe stellen.

Nicht zu vergessen ist die Pub-Night mit „Welcome Drinks“ für die neuen Studenten, welche jeden Dienstag stattfindet und von denen ich natürlich nicht eine verpasst habe. Eine super Möglichkeit die Studenten kennenzulernen, die einen ab dann immer in der Sprachschule rumlaufen sehen. Ich habe in drei Wochen noch nie so viele Menschen aus aller Welt kennengelernt. Nach kurzer Zeit kannte ich fast alle Studenten mit Vornamen und anders herum. Ein so offener Austausch mit Menschen von überall aus der Welt ist einzigartig und mit nichts zu vergleichen.

Meine Arbeitszeiten waren von 09.00am bis 05.00pm, mit einer Stunde Pause. Absolut bequem, wie mein Arbeitsweg, welcher aus einer 30-minütigen Busfahrt bestand.

Abschließend kann ich jedem so ein Praktikum nur ans Herz legen. Es mag bestimmt nicht das Richtige für jeden sein, die Erfahrung jedoch ist unbezahlbar. Der Abschied war schwer und ich wäre wirklich gerne noch länger geblieben, aber der Alltag in der Heimat fehlt einem natürlich auch schnell.

Hanno Sellinger
2. Lehrjahr, Filiale Pinneberg-Kundencenter