Gemeinsame Hilfe für das Autonome Frauenhaus Neumünster
Die Corona-Krise hinterlässt tiefe Spuren in unserem Miteinander. Dabei ist die wirtschaftliche und soziale Betroffenheit höchst unterschiedlich. Besonders schwer haben es jedoch soziale Einrichtungen, die keine große Lobby haben und doch Großes für die Gemeinschaft leisten. Eine solche Einrichtung ist das Autonome Frauenhaus Neumünster.
Hier finden Frauen und ihre Kinder Schutz, Beratung und Unterstützung, wenn sie körperliche, seelische oder sexuelle Gewalt erfahren haben oder davon bedroht sind. Die Beratung und das Wohnen im Frauenhaus ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr möglich. Es bietet Platz für 20 Frauen und Kinder und jede Frau entscheidet selbst, wie lange sie im Frauenhaus bleibt.
In der Corona-Krise hatte sich die finanzielle Situation noch einmal verschärft. Die ohnehin knappen finanziellen Mittel der Einrichtung wurden durch die Auflagen der neuen Hygiene-Vorschriften zusätzlich strapaziert. Plötzlich mussten Desinfektionsmittel, Masken und auch teure Selbsttest beschafft werden. Doch der Aufruf des Frauenhauses fand schnell Gehör! Gleich drei Spender signalisierten umgehend Unterstützung: Edeka Nord in Neumünster, der Lions-Club Neumünster-Holsten und die Stiftung der Sparkasse-Südholstein. Mit einem größeren Geldbetrag konnte die schwierige finanzielle Situation des Frauenhauses aufgefangen werden. Darüber hinaus stellte Edeka Nord auch noch 840 Selbsttests zur Verfügung.
„Mit einer solchen Resonanz haben wir gar nicht gerechnet. Mit der Geldspende können wir nicht nur die Auflagen der Hygienevorschriften erfüllen. Wir haben zudem auch noch etwas Geld für dringend benötigte Anschaffungen“, freuten sich Heike Friedrichs und Sevim Kiraz-Döhring vom Frauenhaus.