Geldanlage: Ist Silber das neue Gold?
Viele Anleger kaufen Gold oder Silber als stabilisierende Beimischung für ihr Anlageportfolio. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen beiden Edelmetallen.
Der Silberpreis ist seit Sommer 2020 deutlich schneller gestiegen als der Goldpreis. Das veranlasst viele Anleger dazu, in das Weißmetall zu investieren, zumal der Goldpreis in der ersten Jahreshälfte 2021 nahezu konstant blieb. Allerdings ist dies nicht ohne Risiken: Der Silbermarkt ist deutlich kleiner als der Goldmarkt, daher schwanken die Kurse entsprechend stärker – und das birgt den Verlust eingesetzten Kapitals in sich. Verbraucherschützer warnen daher nicht ohne Grund, dass Silber eine riskante und spekulative Anlageform ist.
Im Fall von Silber kommt hinzu, dass es eine Doppelrolle hat – es ist nicht nur wie Gold ein Edelmetall, sondern auch ein vielgenutztes Industriemetall. Egal, ob im Smartphone oder im Auto – Silber wird für viele elektronische Anwendungen benötigt. Fast zwei Drittel der jährlich geförderten Menge an Silber wird industriell verwendet. Genau dies hat zur Folge, dass der Silberpreis sehr stark von der Konjunkturlage abhängt. Droht eine Rezession, hat dies schnell fallende Kurse zur Folge.
Silber bei der Sparkasse kaufen
Da eine Unze Silber nur einen Bruchteil des Preises einer Feinunze Gold kostet, wird Silber gern in Form von Münzen oder Barren erworben. Dies ist auch problemlos bei den Sparkassen möglich. Wer dies tut, sollte aber auch daran denken, wie er seine Käufe sicher verwahrt. Ein eigener Safe ist oft teuer, deshalb ist es eine bessere Alternative, ein Schließfach bei der Sparkasse zu mieten. Dies sollte man bei den Anschaffungskosten berücksichtigen.
Eine praktische Alternative zum Kauf von Barren und Münzen sind börsengehandelte Wertpapiere. Sogenannte ETCs (Exchange Traded Commodities) sind Zertifikate, die den Silberpreis nachbilden und genauso einfach wie Aktien und Fonds zu kaufen sind. Der Herausgeber des ETCs, in der Regel sind dies große Fondsgesellschaften, erwerben das Edelmetall in entsprechendem Umfang und verwahren es zentral.
Lediglich eine Beimischung zum Depot
Doch auch in diesem Fall sollten Sie beachten, dass Silber genau wie Gold keine sichere Geldanlage darstellt. Der Preis schwankt in der Regel stärker als eine Anlage in weltweit gestreute Aktien und Aktienfonds und liefert auf lange Sicht weniger Rendite. Sie sollten deshalb nicht mehr als fünf bis zehn Prozent Ihres Vermögens in Edelmetalle anlegen.
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