Kredit: So bereiten Sie Ihr Kreditgespräch vor
Manche Projekte sind zu groß, um sie aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Stimmen die Rahmenbedingungen, bekommen Sie jedoch finanzielle Unterstützung von Ihrer Sparkasse. Damit das Kreditgespräch zu Ihrer Zufriedenheit verläuft, ist eine gute Vorbereitung wichtig. Lesen Sie hier, an was Sie dabei denken sollten.
Müssen die Verkaufsräume modernisiert werden? Oder wollen Sie eine neue oder zusätzliche Maschine kaufen, um effektiver zu produzieren? Das wird schnell teuer. Nicht alle Ausgaben lassen sich aus den Rücklagen bezahlen. Aber wenn Sie sicher sind, dass sich Ihre Investition bald rechnen wird, spricht nichts gegen einen Kredit.
Dabei unterstützt Sie Ihre Sparkasse gerne. Weil aber kein Finanzinstitut Geld verlieren möchte, müssen Sie vorher Ihre Bonität nachweisen und zeigen, wie Ihre Rechnung aufgehen kann. Das ist letztlich auch in Ihrem Sinn, denn Sie selbst haben nichts davon, wenn Sie sich überschulden. Darum sollten Sie sich vor dem Kreditgespräch genau mit Ihrem Projekt auseinandersetzen: Wann wird sich Ihr Vorhaben auszahlen?
Welche Unterlagen Sie zum Kreditgespräch mitbringen sollten
Damit Sie Ihrem Sparkassenberater Ihr Vorhaben möglichst realistisch schildern können, sollten Sie einige Unterlagen zum Kreditgespräch mitbringen. Dazu gehören:
- Businessplan: Beschreiben Sie Ihr Vorhaben. Schildern Sie dabei auch die aktuelle Marktlage. Haben Sie Konkurrenz? Begründen Sie, warum dieses Projekt zu Ihrem Unternehmen passt und umgesetzt werden soll.
- Berechnungen: Sie müssen nicht perfekt sein. Aber wenn Sie selbst schon erste Berechnungen gemacht haben, sieht Ihr Sparkassenberater, dass Sie sich wirklich mit der Finanzierungsfrage auseinandergesetzt haben. Also: Wie viel Eigenkapitel steht zur Verfügung? Was wird das Ganze kosten? Wie hoch soll der Kredit sein? Wie werden sich Ihre Einnahmen künftig durch diese Investition entwickeln? Wie hoch wird Ihre Kreditrate ausfallen, und wie lange muss das Darlehen entsprechend laufen?
- Sicherheiten: Weisen Sie Ihr Vermögen mit Konto- und Depotauszügen nach. Weitere Sicherheiten können beispielsweise eine Bürgschaft oder eine mögliche Grundschuld sein.
- Risikomanagement: Wie sind Sie selbst abgesichert – beispielsweise für den Fall eines Unfalls oder einer Arbeitsunfähigkeit? Wie ist Ihr Unternehmen für den Fall eines Feuers oder eines Wasserschadens abgesichert?
- Jahresabschlüsse: Bringen Sie Ihre Bilanz mit Gewinn-und-Verlust-Rechnung oder die Einnahme-Überschuss-Rechnung für die vergangenen beiden Jahre mit.
- Betriebswirtschaftliche Auswertung, kurz BWA: Sie sollte auf das laufende Jahr zugeschnitten sein und eine Prognose für die Zukunft geben.
Tipp: Erkundigen Sie sich im Vorfeld, auf welche Unterlagen Ihr Sparkassenberater besonderen Wert legt.
Was sonst noch wichtig ist
Achten Sie darauf, dass Sie Ihr Unternehmen und Ihr Projekt schnell und verständlich vorstellen können. Sie sollten auch die Inhalte in Ihrem Businessplan sowie die errechneten Zahlen erläutern und begründen können. Machen Sie sich zusätzlich Gedanken dazu, welche Argumente gegen das Projekt und das Darlehen sprechen und wie Sie diese entkräften wollen.
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