Weniger Falschgeld: Wie erkennt man es?

Weniger Falschgeld: Wie erkennt man es?

 

Die Deutsche Bundesbank verzeichnet einen deutlichen Rückgang bei den Falschgeldfunden. Da Falschgeld nicht ersetzt wird, ist es sinnvoll, Banknoten zu prüfen. Worauf Sie bei verdächtigen Scheinen und Münzen achten sollten.

Durch Corona und Kartenzahlungen haben Fälscher weniger Gelegenheit, Falschgeld in den Umlauf zu bringen. So ist die Zahl der sichergestellten Euro-Blüten in Deutschland deutlich gesunken. Wie die Deutsche Bundesbank mitteilte, wurden im vergangenen Jahr rund 42.000 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 1,9 Millionen Euro im deutschen Zahlungsverkehr registriert. Das entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 28,6 Prozent und ist der niedrigste Stand seit der Euro-Bargeld-Einführung 2002. Am häufigsten wurde 2021 der 20-Euro-Schein gefälscht, gefolgt vom 50-Euro-Schein.

Weltweit wurden laut Falschgeldbericht der Europäischen Zentralbank (EZB) etwa 347.000 gefälschte Euro-Banknoten sichergestellt. Gemessen an der umlaufenden Gesamtmenge von Euro-Banknoten – aktuell sind es nach EZB-Angaben rund 28 Milliarden – ist der Falschgeldanteil sehr gering.

Wie man falsche Euro-Banknoten erkennt

Damit Sie nicht zu den Menschen zählen, die falsche Banknoten untergejubelt bekommen, können Sie die Scheine nach dem Prinzip „Fühlen – Sehen – Kippen“ prüfen:

  • Fühlen: Banknotenpapier fühlt sich griffig und fest an. Ausnahme: 5- und 10-Euro-Noten sind lackiert und fühlen sich deshalb glatt und fest an. Seit Mitte 2020 gibt es zusätzlich zu alten auch lackierte 20-Euro-Noten. So können oft bereits beim Anfassen einfache Fälschungen erkannt werden. Doch es gibt weitere Merkmale: Auf der Vorderseite der Scheine sind hervorgehobene Teile des Druckbilds als Relief zu fühlen. Zudem finden sich in der Europa-Serie zusätzlich Schraffuren am rechten und linken Rand, am linken dazu der Schriftzug „BCE ECB EЦБ EZB EKP EKT EKB BĊE EBC“ (sowie „ESB“ ab der 50-Euro-Note).
  • Sehen: Das Wasserzeichen lässt sich im unbedruckten Bereich jeder Note als Schattenbild sehen, wenn man sie gegen das Licht hält. Im oberen Bereich des Hologrammstreifens befindet sich bei der Europa-Serie ab der 20-Euro-Note ein durchsichtiges Fenster. Es zeigt ein Porträt der mythologischen Gestalt Europa.
  • Kippen: Die Hologrammelemente verändern sich, wenn die Banknote gekippt wird. Es zeigen sich regenbogenfarbene Effekte, welche die Motive umgeben. Die Banknoten der Europa-Serie weisen auf der Vorderseite links unten die Smaragdzahl auf: Beim Kippen verändert sich die Farbe, und ein heller Balken wandert auf- oder abwärts.
    100- und 200-Euro-Bank­no­ten haben weitere Sicherheitsmerkmale: In der Sma­ragd­zahl sind meh­re­re Euro-Sym­bo­le zu sehen, die ihre Größe und Farbe än­dern. Im Ho­lo­gramm ist das Sa­tel­li­ten­merk­mal zu fin­den. Hier krei­sen zwei Euro-Zei­chen um die Wert­zahl.

Auch Zahl falscher Münzen rückläufig

Im vergangenen Jahr wurden rund 41.100 falsche Münzen im deutschen Zahlungsverkehr festgestellt. Damit entfielen in Deutschland fünf falsche Münzen auf 10.000 Einwohner. Fälschungen gab es ausschließlich bei den drei höchsten Stückelungen

Wie man falsche Euro-Münzen erkennt

  • Bei ech­ten Mün­zen tritt das Münz­bild deut­lich ab­ge­grenzt aus dem Münz­grund her­vor. Fäl­schun­gen wirken dagegen häufig ver­schwom­men und wei­sen Un­eben­hei­ten auf.
  • Rand­prä­gun­gen echter 2-Euro-Mün­zen sind ge­sto­chen scharf in den Münz­rand ein­ge­prägt. Bei Fäl­schun­gen sind sie oft un­voll­stän­di­g oder un­re­gel­mä­ßi­g.
  • Die Farb­tö­nung weicht bei falschen Münzen meist von ech­ten Mün­zen ab.
  • Fäl­schun­gen sind in der Regel nicht oder sehr stark magnetisch. Echte 1- und 2-Euro-Mün­zen dagegen blei­ben zwar an einem Ma­gne­ten haf­ten, las­sen sich dann aber leicht wie­der ab­lö­sen.

Was tun, bei einem Verdacht?

Bestehen nach der Prüfung der oben genannten Merkmale weiterhin Zweifel, können Sie das Geld bei einer Bank oder Sparkasse oder einer Filiale der Deutschen Bundesbank überprüfen lassen. Bei der Deutschen Bundesbank gibt es für falsch verdächtige Euro-Banknoten den Vordruck 3156 „Antrag auf Überprüfung beigefügter falsch verdächtiger Euro-Banknoten“, für falsch verdächtige Euro-Münzen den Vordruck 3154b “Mitteilung über beigefügte falsch verdächtige Euro-Münzen/falsch verdächtige DM und ausländische Geldzeichen”. Wenn Sie sicher sind, dass Sie Falschgeld erhalten haben, sollten Sie sofort die Polizei informieren und das Geld übergeben. Bei der Weiter- oder Rückgabe von Falschgeld können Sie sich strafbar machen.

Der Beitrag Weniger Falschgeld: Wie erkennt man es? erschien zuerst auf Der Sparkasseblog.