Ein Wald von und für Bürger

Ein Wald von und für Bürger

 

Ungenutzte und brachliegende Flächen gibt es viele in unserem Land. Doch was wäre, wenn diese Flächen mit schnellwachsenden Setzlingen bepflanzt würden und so in kürzerer Zeit ein Mischwald entsteht, der dazu beiträgt, das klimafeindliche CO2 zu binden?

Genau das ist bei der Pflanzaktion mit freiwilligen Helferinnen und Helfern und dem Verein Citizens Forests im Mai dieses Jahres in Barmstedt geschehen, die nun schon zum dritten Mal einen Bürgerwald gepflanzt haben. Wie an den ersten beiden Pflanztagen im April und im November letzten Jahres packten auch diesmal rund 50 Freiwillige mit an und verwandelten den ehemaligen Acker am Weidkamp in eine Aufforstung von jungen Laubbäumen und Sträuchern. Insgesamt wurden an einem Vormittag 3.000 Setzlinge auf einer Fläche von 1.000 Quadratmetern gepflanzt. Eine beachtliche Leistung, auf die alle Beteiligten nach getaner Arbeit auch mit etwas Stolz zurückblickten.

Gefördert wurde die Pflanzaktion sowohl von der Sparkasse Südholstein als auch von der Stiftung, die den Einkauf der Pflanzen ermöglicht haben und auch beim Aufforstungsprojekt sogar selbst Hand anlegten. Die zwei- bis dreijährigen Setzlinge werden von regionalen Baumschulen bezogen und unter fachlicher Beratung des Vereins Citizens Forest und den ehrenamtlichen Helfern angepflanzt.

Bei der Bepflanzung der Flächen orientiert sich der Verein an der sogenannten Miyawaki-Methode, die vom japanischen Pflanzensoziologen Akira Miyawaki in den 1970er Jahren in Deutschland entwickelt worden ist. Sie ist nach eigenen Angaben eine der effizientesten Aufforstungsmethoden und kann auch auf sehr kleinen Pflanzflächen eingesetzt werden. Dabei werden auf einer Pflanzfläche viele unterschiedliche Arten (meistens über 20) standortheimischer Bäume und Sträucher gepflanzt, die eine bis zu 30-fach bessere Kohlendioxidabsorption im Vergleich zu einer normal gepflanzten Monokulturplantage haben. Diese Art der Pflanzung ist mit einem geringeren Pflegeaufwand verbunden. Nach circa drei Jahren entsteht ein völlig autarker, natürlicher und einheimischer Wald.

Weitere Informationen über den Verein Citizens Forest: www.citizens-forests.org